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Jun.2022vonMarkus

Teleprompter oder freies Sprechen?

Für ein neues Projekt habe ich mich gefragt: Teleprompter oder freies Sprechen? Was für eine Frage! Natürlich bin ich für freies Sprechen. Das klingt bei einer Videoaufnahme viel natürlicher und kommt deutlich besser rüber als so ein abgelesener Kram. Teleprompter und gute Wirkung. Kann nicht funktionieren.

Das war meine feste Überzeugung und auch die meiner Kollegin Kirstin Ludwig vor den Testaufnahmen für unser neues Projekt mind:reboot, das im Sommer in die Öffentlichkeit kommt. 

Wir machen die Probe aufs Exempel

So haben wir beide uns auf den Weg nach Schwerte gemacht, uns in ein Studio gestellt und einfach überprüft ob unsere These in der Realität Bestand hat. In Schwerte sitzt die advantegy GmbH. Dort fand das Experiment statt. Das Team um Uta Rusch hat uns aufgefordert zwei Texte zu schreiben, die dann einfach mit copy & paste in den Teleprompter eingespielt wurden. Das hat die Synapsen schon zum Dampfen gebracht. Schreiben im Sprechdeutsch. Punktgenau. Das war eine spannende Herausforderung. Und sie ist machbar. Schließlich schreibe ich auch schon seit mehr als zwei Jahrzehneten Telefonleitfäden für Coachings im Callcenter und im Vertrieb.

Stress mit Licht und Kamera

Licht an! Ton an! Kamera läuft. Herrjeh. Greenscreen, Kamera, umfangreiche Beleuchtung, zwei kritische und wohlwollende Augenpaare vom Team. Das sind doch schon Stressfaktoren genug. Egal. Los geht es. Unsere Skepsis war latent weiter vorhanden. Ja, es braucht ein wenig Fingerspitzengefühl, um die Geschwindigkeit einzustellen und auch die Absätze und Sprechpausen müssen gut platziert werden. Auch ein paar Regieanweisungen können im Teleprompter-Text hinterlegt werden. Sonst hetzt man dem Text manchmal sogar hinterher. Schon wieder Stress. Okay, also noch einen zweiten Versuch, jetzt mit den neuen Modifikationen. 

Welch Wunder!

Plötzlich läuft es. Irgendwie ganz leicht. Was? Hupps! Es macht sogar Spaß. Was für ein Erlebnis! Was für eine Erfahrung. Das war wie ein Coaching. Raus aus der Komfortzone und einfach mal machen. Könnte ja gut werden. Ich höre mich das meinen Coachees sagen und freue mich wie Bolle. Meine Kollegin Kirstin ist wie immer ein wenig kritischer als ich, aber letztendlich doch überzeugt. Wir nehmen die Hilfe des Teleprompters an, und schreiben gerade unsere Texte für die geplanten Drehtage. Du kannst gespannt sein und wir freuen uns drauf. 

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